Der Zwergtaucher ist einer unserer kleinsten Wasservögel und ein Symbol für qualitativ hochwertige Gewässer verschiedener Arten. Der Erhalt bestehender Lebensräume ist für ihn ebenso wichtig wie die Wiederherstellung und Neuschaffung von Gewässern. Damit ist er Botschafter für den Ausbau der Ökologischen Infrastruktur und ebnet auch vielen anderen Lebewesen den Weg zu einem zusammenhängenden Mosaik aus wertvollen Lebensräumen.
Video zum Zwergtaucher:
Zwergtaucher sind ganzjährig bei uns anzutreffen. Allerdings verhalten sie sich während der Brutzeit eher heimlich und halten sich gerne im Röhricht auf, wo sie kaum zu entdecken sind. Im Winter führen sie oft kleinere Wanderungen an grössere Gewässer durch, wo sie auf Zuwanderer aus nördlicheren Gebieten treffen. Dann kann man sie auf der offenen Wasserfläche besser beobachten.
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Vielfältige Lebensräume
Der Zwergtaucher bewohnt die unterschiedlichsten Feuchtgebiete. Er
brütet an grösseren Seen, an künstlich geschaffenen oder natürlichen
Kleingewässern sowie an langsam fliessenden Flussabschnitten und
Altarmen. Vor allem während der Brutzeit ist eine dichte Vegetationszone
über und unter Wasser wichtig, die Brut- und Rückzugsraum bietet. Im
Uferbereich sind das meist ausgedehnte Röhrichtbereiche, aber auch
dichte Seggenriedabschnitte. Häufig sind diese Bereiche noch mit
kleinen Wasserstellen durchsetzt.
Die Qualität des Wassers spielt ebenso eine grosse Rolle, damit der
Zwergtaucher in diesen Bereichen genug Nahrung findet. Die Uferbereiche
sind dabei meist eher flach und bieten bei klarem Wasser gute
Jagdgründe. Dort finden die Vögel Insekten und deren Larven sowie kleine
Schnecken oder Kaulquappen. Vor allem im Winter werden auch gerne
kleine Exemplare von Fischen wie Flussbarsch oder Groppe gefangen. Dabei
machen die Zwergtaucher ihrem Namen alle Ehre und können bis zu 15
Sekunden abtauchen. Bei Gefahr können sie aber auch länger unter Wasser
bleiben, wonach sie dann oft in der Vegetation nur langsam und
vorsichtig auftauchen.